Marken:Zeichen
Das Grafische Atelier Stankowski + Duschek
Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin
13. März – 16. August 2020
Zur Zeit ist wegen der Corona Pandemie die Ausstellung geschlossen. Wir hoffen, dass das Museum bald wieder öffnen kann. Solang kann man bei dem virtuellen Rundgang die Ausstellung ansehen. Das 360°-Panorama erfasst die gesamte Ausstellung „Marken:Zeichen“ und ermöglicht den freien Rundgang im Raum. Ein Prolog zur Geschichte der Marke und ein Objekt-Exkurs in analoge Gestaltungsprozesse stellen den idealen Einstieg dar. In der Sektion „Die Kunst der Marke“ sind Logos aus dem Grafischen Atelier Stankowski + Duschek und vielfältige Facetten des Corporate Design zu entdecken. Unter dem Titel „System auf allen Wegen“ werden Leitsysteme und räumliche Konzepte der visuellen Gestaltung vorgestellt. Der Dialog mit der freien Kunst zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung.
Logo, Leitsystem, Corporate Identity: Was heute selbstverständlich zu jedem Firmenimage gehört, steckte Mitte des 20. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen. Bahnbrechend in der Entwicklung war das Stuttgarter Grafikatelier Stankowski + Duschek, das mehrere Jahrzehnte zu den führenden Büros für Kommunikationsdesign in Deutschland zählte. Die Ausstellung in der Kunstbibliothek stellt das Werk des Grafischen Ateliers incl. vieler berühmter Markenzeichen und Erscheinungsbilder anhand von rund 300 Exponaten vor.
Markenentwicklung, Corporate Identity und Informationsgrafik gehörten fünf Jahrzehnte lang zum Kerngeschäft bei Stankowski + Duschek. Neben dem „Schrägstrich im Quadrat“, der als Markenzeichen der Deutschen Bank weltbekannt wurde, entstanden Logos für SEL, Werkbund, Rat für Formgebung, Rewe, BKK, MüRück, PapStar, Deutsche Börse und viele mehr. Auch das Berlin-Layout, das ab 1969 alle grafischen Produkte der Stadt bestimmte, wurde als Systemmarke von Anton Stankowski entwor-fen. Für Unternehmen wie Viessmann entwickelte das Atelier schon um-fassende Erscheinungsbilder, bevor der Begriff Corporate Identity Deutschland erreicht hatte, und zahlreiche Universitäten, Krankenhäuser, Großevents und Messeunternehmen bestellten hier ihre Orientierungs- und Leitsysteme.
Die Ausstellung in der Kunstbibliothek
Die Ausstellung in der Kunstbibliothek stellt das Werk des Grafischen Ateliers Stankowski + Duschek sowie Stankowskis Vorläuferbüros in rund 300 Exponaten vor. Ein breites Spektrum an Skizzen, Varianten, ausge-führten Entwürfen und einer Vielzahl daraus resultierender Drucksachen von Anzeigen bis Firmenschriften zeichnet den Arbeitsprozess des Kom-munikationsdesigners vor dem routinierten Einsatz des Computers an-schaulich nach. Im Dialog mit freien Arbeiten verschmelzen die Grenzen zwischen Kunst und Werbung. Ein Großteil der ausgestellten Werke stammt aus dem umfangreichen gebrauchsgrafischen Nachlass Stankowski + Duschek, den die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin 2012 von Karl Duscheks Ehefrau Meike Gatermann als Schenkung erhielt. Die Präsentation wird erweitert durch Leihgaben aus der Stankowski-Stiftung.